Guter Kontakt

 „Miststück!“, schrie sie und hob ihre Hand zum Schlag aus. Sie bestrafte ihre zweijährige Tochter dafür, dass sie Wasser auf den Boden verschüttet hatte.

Jedes Mal, wenn man ein solches Szenario beobachtet, protestiert man innerlich, ist wütend und empört. Aber was steckt hinter dem Verhalten der Mütter, wieso sehen sie diese Erziehungsmethode als selbstverständlich an? Wie kann man diese Situation verändern? Ständige Ratschläge und häufiges Zeigen alternativer Erziehungsmaßnahmen helfen hier nicht. Die meisten Frauen, die sich an eine Hilfsorganisation wenden, haben im Leben schon viele Demütigungen und viel Gewalt erlebt – von ihren Eltern, denen die leiblichen Kinder gleichgültig waren; von Männern, die sie schlugen und erniedrigten; von den Mitarbeitern im Waisenhaus, in dem sie aufwuchsen, von denen sie schikaniert wurden; vom System, welches sie auf die Straße setzte. Sie haben nie gelernt, dass man den eigenen Kindern Liebe und Zuwendung schenken muss, weil sie dies in ihrer Kindheit auch nicht erfahren durften. Trotzdem wünscht sich jede Mutter, dass das eigene Kind glücklich aufwächst. Dabei wird oft vergessen, dass das Kind neben physiologischen und materiellen auch emotionale Bedürfnisse hat – dazu zählen unter anderem Liebe, Akzeptanz, Unterstützung und Aufmerksamkeit.

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„Guter Kontakt“ – dieses Thema steht bei den regelmäßigen Treffen der Mütter des Mutter-Kind-Zentrums in Barnaul im Mittelpunkt. Welche Beziehung habe ich zu meinem Kind? Wie war das Verhältnis zu meinen Eltern? Mit welchem Verhalten füge ich meinem Kind emotionalen Schaden zu? Darf ich meinem Sohn erlauben, Gefühle zu zeigen, zu weinen und darf ich ihn trösten? Diese Fragen stellten sich die Mütter bei den Treffen. Wir sprachen über die Gefühle des Kindes, wenn dieses physisch bestraft und ausgeschimpft wird. Die Mütter kamen zu dem Ergebnis, dass die Erziehung des Kindes in erster Linie damit beginnt, sich selbst zu erziehen. Man hatte den großen Wunsch danach die Mütter, die zum Treff gekommen waren darin zu bestärken, dass sie, abgesehen von den Fehlern, die sie im Umgang mit ihrem Kind machen, tolle Eltern sind. Wir glauben daran, dass dank solcher Treffen die Pädagogen des Mutter-Kind-Zentrums die Chance haben, die Mutter-Kind-Beziehung positiv zu verändern. Sie geben den Müttern Kraft, an sich selbst und an das eigene Kind zu glauben.

Wir würden uns freuen, wenn Sie an unserer Arbeit teilhaben und das Familienzentrum unterstützen, damit die Kinder des Mutter-Kind-Zentrums öfters lächeln können!

Liebe Freunde liebe Spender!

Wenn Sie die Arbeit der Caritas in Westsibirien unterstuetzen wollen koennen sie die Bankverbindung des befreundeten Fondes in Deutschland benutzen.

Unsere Partnerorganisation, die Armen-Schwestern vom hl. Franziskus, stellen Ihnen gern eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt aus, wenn Sie auf der Überweisung Ihre vollständige Adresse angeben.


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